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Zensiert TikTok?

Tiktok soll weltweit in 2022 die 1,5 Mrd. Nutzer Grenze erreichen. Jeden Tag veröffentlichen tausende von Leuten ihre Videos. Und ebenso viele kommentieren diese. Das System ist einfach, aber mit hohem Suchtpotenzial: Der Algorithmus sorgt für Content, der dir gefällt, du likest diesen, scrollst weiter und siehst das nächste Video. Ebenso wie viele andere Social Media Konzerne hat allerdings auch Tiktok seine Haken: Twenty4T- nein Spaß, da cringe ich mich aber auch immer weg… Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass vor einigen Tagen einige Deutsche Journalisten festgestellt haben, dass anscheinend Wörter im Kommentar- oder auch Untertitelbereich von Tiktok gesperrt wurden, darunter Wörter wie „Queer“, „Auschwitz“, „Schwul“ und „homosexuell“. Laut der Tagesschau haben diese mit unterschiedlichen Accounts Wortkombinationen und Wörter kommentiert. Von 100 Wörtern wurden 19 bei drei Versuchen nicht veröffentlicht, beziehungsweise „geshadow-banned“. Viele öffentlich-rechtliche Sender haben daraufhin bei der Plattform angefragt. Tiktok selbst sage, sie arbeiteten mit solchen Listen, um „potentiell schädliche Kommentare“ herauszufiltern, so die Online-Version von „DERSTANDART“. Das soll auch weitere Wörter wie „Pornografie“ und „Prostitution“ erklären, sagten Journalisten derselben Zeitung. Das macht ja teilweise im Sinne des Schutzes der jüngeren Tiktok-Nutzer noch Sinn, doch auch der Name „Peng Shuai“ ist laut verschiedenen Reportern blockiert worden, da die Buchstabenfolge „hua“ im Österreichischem Akzent als das Wort „Hure“ anerkannt wird. Peng Shuai ist eine chinesische Tennisspielerin, welche im November 2021 aufgrund sexuellen Missbrauches einen ehem. Funktionär beschuldigte. Auch früher sollten Fälle fragwürdiger Zensierungen aufgetreten sein: die „DW“ schrieb, TikTok habe Inhalte, die die Menschenrechtsverletzungen im Gebiet „Xinjiang“, blockiert, sowie, wie oben erwähnt, „Auschwitz“ oder „Umerziehungslager“. Auf dem Stand des 27.03.2022 sollten acht dieser Begriffe inzwischen wieder freigegeben worden seien. Man kann sich nun viel dazu denken und sich eine eigene Meinung bilden. Fakt ist: Diese Wörter herauszufiltern erschwert es, Themen zu bereden, über welche viele Nutzer aufgeklärt werden müssten.

Clara



Quelle: MDR

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