Halima unterwegs mit Fragen an Herrn Kramer und Rechtsanwältin Maria Schubert
aria-B. Schubert-Diedrich
An unserem Gymnasium fand am 11. November 2023, bereits zum neunten Mal, der „Tag der Studien- und Berufsorientierung“ statt. Was heißt das? Da können sich die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern darüber informieren, welche Wege man nach dem Abschluss des Abiturs gehen kann. Ortsnahe Hochschulen, wie aus Zwickau, Mittweida oder Chemnitz, aber auch aus Halle, Jena und Erfurt, informierten über die verschiedensten Studiengänge und ihre Zulassungsvoraussetzungen. Bereit für ein Gespräch waren auch die Pleißentalklinik Werdau und die Sparkasse Zwickau über deren berufliche Laufbahnen.
Dass es diesen außergewöhnlichen und interessanten Tag überhaupt gibt, haben wir Herrn Kramer zu verdanken. Er ist es, der alles organisiert. Wir haben gehört, dass das in unserer Region auch ziemlich einmalig ist. Deshalb haben wir ihn auch gleich mal interviewt:
Halima: „Wie organisieren Sie diesen Tag?“
Herr Kramer: „Das ist nicht ganz einfach. Im Mai schreib ich die Hochschulen und die Universitäten an und warte auf die Antworten. Manchmal muss ich ein zweites Mal anfragen. Im September schreib ich dann die Einrichtungen an und die, die dann teilnehmen, bekommen die Hinweise zur Organisation. Hier an der Schule versuche ich, mit vielen Lehrern zusammen zu arbeiten, dass wir dann die Zimmer vorbereiten bzw. den Ablaufplan schreiben.“
Halima: „Wie oft findet es statt?“
Herr Kramer: „Der Tag der Studien- und Berufsorientierung findet alle 2 Jahre statt. 2006 das erste Mal und heute das neunte Mal.“
Halima: “Welche Schülerfeedbacks gibt es?“
Herr Kramer: „Die Schülerfeedbacks der letzten Jahre waren immer recht positiv, natürlich kommt auch die ein oder andere Kritik, beispielsweise heute wird die Kritik kommen, dass die TU Dresden nicht gekommen ist. Aber da können wir nichts dafür. Sie haben eigentlich zu gesagt. Und bestimmte Unis wie Leipzig, was eine ganz beliebte Uni bei Schülern und Studenten ist, die kommen eigentlich nie zu solchen Veranstaltungen, da sind die Schüler auch traurig drüber.“
Halima: “Wie arbeiten Sie mit den Unis zusammen?“
Herr Kramer: „Die engste Zusammenarbeit ist mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Mit den anderen Hochschulen beschränkt sich die Zusammenarbeit auf diese Veranstaltung. Wenn an den Hochschulen ein „Tag der offenen Tür“ stattfindet, dann bekomme ich die Info und leite sie an unsere Schüler weiter.“
Halima: „Vielen Dank für das Interview!“
Maria Schubert ist Rechtsanwältin. Ihre Kanzlei befindet sich in Leubnitz. Wir haben sie am "Tag der Studien- und Berufsorientierung" interviewt.
Halima: „Wie sieht ein normaler Alltag bei Ihnen aus?“
Frau Schubert: „Der Alltag ist sehr lang. Wir beginnen früh um 8.00 Uhr. Es kommt auch vor, dass ich bis abends 21.00 Uhr immer noch im Büro sitze, weil es Mandanten gibt, die erst abends Zeit haben.
Halima: "Wie lange dauert die Ausbildung zum Rechtswalt?"
Frau Schubert: "Das Studium dauert fünf Jahre bis zum ersten Staatsexamen und nochmal zwei Jahre für ein Referendariat. Danach ist man Volljurist. Dann muss man von einer Rechtsanwaltskammer zugelassen werden. Wenn man z. B. Richter oder Notar werden will, muss man noch zusätzlich eine spezielle Ausbildung anfügen. Als Volljurist muss man sich immer weiterbilden. Man darf nie auf der Stelle stehen bleiben."
Halima: "Was muss man im voraus können?"
Frau Schubert: "Man muss auf neue Sachverhalte neugierig sein. Man muss sehr gut recherchieren können und man braucht ein gutes Gefühl für Menschen."
Halima: "Wieviel verdient man als Anwalt?"
Frau Schubert: "Wenn man in einer großen Wirtschaftskanzlei arbeitet, verdient man sicherlich gut. Wenn man als Einzelanwältin selbständig ist, dann gehen von dem Verdienst noch sehr viele Ausgaben ab, wie zum Beispiel für Mitarbeiter, Miete ect.
Halima: "Vielen Dank für das Interview!"
Wir haben uns auch bei ehemaligen Schülerinnen und Schülern informiert:
Ihr Tipp: „Traut euch was zu!“
Quelle: Hum-Mel, Mary und Fritz im Interview mit Halima
Halima: „Wie hat sie die schulische Ausbildung auf Ihr jetziges Leben vorbereitet?“
Fritz & Mary: „Allgemein hat jedes Fach dabei geholfen, sich darauf vorzubereiten (Problemlösungen, versuchen seinen eigenen Horizont zu erweitern, etc.)
Halima: „Was würden sie zukünftigen Absolventen sagen oder empfehlen?“
Mary & Fritz: „Sich nicht allzu spät zu überlegen, welche Richtung man studieren möchte. Nicht um einen genauen Plan zu haben, sondern einfach, um eine Idee zu haben. Und sich auch mal etwas zutrauen.“
Finn und Moritz haben einen Bundeswehr-Hauptmann besucht:
Moritz: „Was hat Sie motiviert, zur Bundewehr zu gehen?“
Hauptmann: „Ich musste damals wegen der Wehrpflicht zur Bundeswehr.“
Finn: „Was sind ihre größten Ziele oder haben Sie sie schon erreicht?“
Hauptmann: „Habe ich. Ich habe ein Haus gebaut, ich bin Hauptmann geworden und ich spiele mit meinem Sohn in der Männer Mannschaft.“
Moritz: „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“
Hauptmann: „Hoffentlich in Zwickau in meinem Büro.“
Finn: „Waren sie schon bei richtigem Einsetzen?“
Hauptmann: „Nein.“
Moritz: „Haben Sie manchmal Notdienst?“
Hauptmann: „Ne, habe ich nicht.“
Moritz: „Haben Sie schon viele ermutigt zur Bundeswehr zu gehen“
Hauptmann: „Ja in den vielen Jahren auf jeden Fall“
Gleich im Anschluss konnten Finn und Paul auch noch einen Interessenten befragen:
Moritz: „Wollen Sie zur Bundeswehr gehen?“
Paul: „JA“
Moritz: „Was hat sie dazu motiviert?“
Paul: „Es gibt sehr viel Leid auf der Welt. Ich möchte dort helfen, wo es keinen Frieden gibt. Frieden mit Gewalt ist kein richtiger Frieden.“
Finn: „Was sind ihre größten Ziele?“
Paul: „Aufzusteigen und zu sehen, dass man etwas bewirken kann.“
Finn: „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“
Paul: „In der Ausbildung.“
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